STORY – Brennstoffbunker

Wie der kompakte Brennstoffbunker für Winkler entstand – Präzise geplant, digital integriert, zuverlässig in Betrieb

Als die Winkler Baugesellschaft eine Bestandsanlage modernisieren wollte, gab es ein entscheidendes Problem:
Für die bestehende Heizkesseltechnik war kein geeigneter Brennstoffbunker mit automatischer Austragung verfügbar.
Standardlösungen waren entweder zu groß, zu lang gebaut, oder konstruktiv nicht integrierbar in die räumlich sehr engen Gegebenheiten des Technikraums.

Genau hier begann das Projekt.

Ausgangssituation – kein Serienprodukt passte in die Realität

Der Hersteller der Heizkesselanlage führte rück, dass ein solcher Bunker mit integrierter automatischer Austragstechnik im Serienportfolio nicht existiert.
Damit war klar: Es musste eine maßgefertigte Lösung her, die:

  • wenig Platz benötigt
  • vollständig in den Bestand passt
  • mit der vorhandenen Kesseltechnik zusammenarbeitet
  • langfristig wartungsarm und zuverlässig läuft

Die räumliche Situation machte die Aufgabe zusätzlich anspruchsvoll.
Ohne digitale Bestandsaufnahme wäre eine kollisionsfreie Planung nicht möglich gewesen.

Digitale Grundlage – vollständiger 3D-Laserscan

Bevor auch nur ein Bauteil konstruiert wurde, erfolgte ein vollständiger 3D-Laserscan des Technikraums.
Aus der erzeugten Punktwolke entstand ein digitales, millimetergenaues Abbild der Realumgebung.

Auf dieser Basis wurde:

  • der Stahlbau modelliert
  • der Schubboden integriert
  • die Schneckentechnik kollisionsfrei platziert
  • Hydraulik, Motoren, Servicewege und Zugangsräume berücksichtigt

Das Ergebnis war eine volldigital geplante Gesamtintegration, die exakt in den Bestand passte.

Die eigentliche Innovation: Ein Schubboden ohne den üblichen Bauraumverlust

Klassische Schubbodensysteme benötigen hinter dem Bunker meistens einen Antriebsbereich, weil der Hydraulikzylinder axial hinter dem Schubboden sitzt.
Damit verlängert sich der Aufbau erheblich – ein Problem bei beengten Aufstellräumen.

Die entwickelte Lösung löst dieses Problem vollständig:

✔ geschlossene Leiterrahmenkonstruktion

✔ zwei seitlich platzierte Hydraulikzylinder

✔ synchroner Antrieb ohne axialen Überstand

Der Bunker benötigt damit nur die tatsächliche Grundfläche, also:

  • 4,9 m Länge
  • 4,1 m Breite
  • 2,8 m Höhe

Das System integriert sich dadurch in Räume, wo Standardtechnik schlicht nicht einbaubar wäre.

Schneckenfördertechnik – kontinuierliche Brennstoffversorgung

Der Bunker nutzt zwei Schneckenebenen:

  • P20 – Kastenschnecke KS.300, Ø 280 mm, 0,37 kW
  • P30 – Brennstoffschnecke K.150, Ø 140 mm, 0,25 kW

Beide Schnecken wurden so positioniert, dass:

  • Störkanten vermieden werden
  • eine gleichmäßige Austragung gewährleistet ist
  • Wartungsarbeiten bequem zugänglich bleiben

Hydraulikmodul – leistungsstark und perfekt integriert

Das Hydraulikaggregat:

  • 5,0 kW Motorleistung
  • 90 Liter Tankvolumen
  • Medium HLP 46
  • Auslegung für segmentierte Schubbodenplatten

Damit wird der Schubboden ruhig, kontrolliert und kraftvoll bewegt – auch unter voller Last.

Realisierte Gesamtanlage – präzise Planung, schnelle Umsetzung

Laut Projektbericht wurde das System im Winter 2025 erfolgreich in Betrieb genommen und lief vom ersten Tag an stabil, störungsarm und effizient.

Zur Gesamtanlage gehören:

  • kompakter Stahlbunker
  • segmentierter Schubboden
  • Schneckentechnik zur Brennstoffförderung
  • Hydraulikmodul
  • vollständige digitale Integration in die bestehende Kesseltechnik
  • Fertigungsunterlagen (STEP, PDF, DXF) inkl. Gewichts- und Stücklisten

Ergebnis

Der Winkler-Brennstoffbunker zeigt, was moderne Anlagenintegration leisten kann:

  • Extrem kompakte Bauweise durch seitliche Hydraulik
  • präzise digitale Planung per 3D-Laserscan
  • zuverlässige Brennstoffaustragung durch optimierte Schneckentechnik
  • hochwertiger Stahlbau
  • vollständige funktionale Integration in eine Bestandsanlage
  • kurze Montage- und Inbetriebnahmezeit

Das Projekt beweist:
Wenn Standardtechnik an Grenzen stößt, beginnt der Raum für echte Ingenieursarbeit.

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