Containerpelletieranlage (1,5–2,0 t/h)
Wie eine komplette Pelletieranlage in einen 40-Fuß-Container passte
Die Idee zu dieser Anlage entstand aus einer klaren Forderung der Praxis: Eine vollständige Pelletierlinie sollte unabhängig von Gebäuden, Infrastruktur und festen Standorten betrieben werden können. Viele Betreiber wollten eine Lösung, die mobil ist, schnell in Betrieb genommen werden kann und dort arbeitet, wo der Rohstoff tatsächlich anfällt. Eine stationäre Großanlage wäre für solche Einsätze überdimensioniert, kostenintensiv oder nicht genehmigungsfähig.
Aus dieser Überlegung entstand das Konzept der mobilen Containerpelletieranlage, die eine Leistung von etwa 1,5 bis 2 Tonnen pro Stunde ermöglicht. Die gesamte Prozesskette ist in einem 40-Fuß-HighCube-Container integriert, inklusive aller Maschinen, Steuerungstechnik und Förderaggregate.
Prozesskette im Container
Der Prozess beginnt mit der Materialannahme, in der das Rohmaterial gleichmäßig dosiert und der Aufbereitung zugeführt wird. Eine kompakte Hammermühle übernimmt die notwendige Zerkleinerung, damit das Material eine geeignete Partikelgröße für die Pelletierung erhält. Der Materialtransport in den Vorbehälter erfolgt pneumatisch über eine geschlossene Förderstrecke.
Im nächsten Schritt wird das Material über ein geregeltes Dosiersystem der Pelletpresse zugeführt. Falls erforderlich, können Additive beigemischt werden, um die mechanischen Eigenschaften oder die Qualität des Endprodukts zu beeinflussen. Die eingesetzte Pelletpresse ist für den Containerbetrieb optimiert, robust und leistungsfähig. Ein optionaler Conditioner erlaubt eine manuelle Anpassung der Feuchte, bevor das Material gepresst wird.
Nach dem Pressvorgang werden die noch warmen Pellets in einem Gegenstromkühler abgekühlt. Dadurch erhalten sie eine stabile Struktur sowie eine transport- und lagerfähige Endtemperatur. Feinkorn wird anschließend über eine kompakte Siebeinheit abgetrennt und automatisch dem Prozess zurückgeführt.
Die gesamte Elektrik und Steuerungstechnik ist in einem separaten Schaltschrankbereich untergebracht, geschützt vor Staub und Umgebungseinflüssen. Die Anlage unterstützt Fernzugriff, wodurch Diagnosen und Einstellungen auch aus der Ferne vorgenommen werden können.
Vorteile dieses Anlagenkonzepts
Der entscheidende Vorteil dieser Anlage liegt in ihrer Mobilität. Da sie bereits vollständig vormontiert und getestet ist, reduziert sich die Inbetriebnahme vor Ort auf wenige Anschlusspunkte wie Energieversorgung, Rohstoffzufuhr und Pelletabnahme. Dadurch lässt sich die Anlage in sehr kurzer Zeit betriebsbereit machen. Ebenso schnell kann sie wieder umgesetzt oder an einen anderen Standort verlagert werden.
Ein weiterer Vorteil ist die hohe Servicezugänglichkeit. Durch die seitlich öffnenden Containerwände sind alle Baugruppen gut erreichbar. Wartungen, Inspektionen und Reparaturen lassen sich effizient durchführen, ohne dass größere Demontagen erforderlich sind.
Zudem entfällt der bauliche Aufwand einer stationären Anlage weitgehend. Es werden keine Hallen, Fundamentierungen oder aufwendige Infrastrukturmaßnahmen benötigt. Die Containerbauweise erleichtert außerdem Finanzierung und Leasing, da die Anlage als bewegliches Wirtschaftsgut gilt und jederzeit wieder umgesetzt oder veräußert werden kann.
Fazit
Die Containerpelletieranlage zeigt, wie sich eine vollständige industrielle Prozesskette auf engstem Raum realisieren lässt, ohne Abstriche bei Leistung oder Produktqualität zu machen. Sie bietet eine flexible, kompakte und wirtschaftliche Lösung für Betreiber, die eine mobile oder standortunabhängige Pelletproduktion benötigen. Durch ihre Struktur, Servicefreundlichkeit und Prozesssicherheit eignet sie sich sowohl für den Dauerbetrieb als auch für temporäre Einsätze.


















