Mobile Mahl- und Dosieranlage (Aufbereitungscontainer)
Wie eine komplette Rohstoffaufbereitung in einen 40-Fuß-Container integriert wurde
Die mobile Mahl- und Dosieranlage entstand aus dem Bedarf, Biomasse wie Holzhackschnitzel überall dort aufzubereiten, wo sie anfällt. Viele Betreiber benötigen keine stationäre Großanlage, sondern eine kompakte Lösung, die sich schnell einsetzen, versetzen und in bestehende Betriebsstrukturen integrieren lässt. Die Aufgabe bestand darin, Zerkleinerung, Materialtransport und Dosiertechnik in einem einzigen 40-Fuß-HighCube-Container unterzubringen, ohne Abstriche bei Leistung oder Prozessqualität.
Die Anlage ist so ausgelegt, dass sie Holzhackschnitzel bis zu einer Partikelgröße von 50 mm aufnehmen und auf eine feinere, prozessfähige Körnung vermahlen kann. Der integrierte Dosierbunker hat ein Volumen von etwa 1,5 m³ und übernimmt den geregelten Materialeintrag. Von dort gelangt das Schüttgut über die Eintragszone in die Mahltechnik. Die Hammermühle erzeugt bei Verwendung eines 5-mm-Siebes einen Durchsatz von rund 1.000 kg/h. Je nach Anwendung stehen Siebe von 3 bis 12 mm zur Verfügung. Die maximale Produktfeuchte liegt bei etwa 15 %, womit sich das System gut für typische Biomasseanwendungen eignet.
Nach dem Mahlen wird das Material pneumatisch weitertransportiert. Die Anlage verfügt hierfür über einen Injektor und ein Rohrfördersystem mit einem Nennweitenbereich bis DN125. Die Aspirationseinheit sorgt für einen stabilen Luftstrom während des Mahlprozesses und ermöglicht gleichzeitig einen sauberen Materialtransport. Die Übergabe in den Vorbehälter erfolgt druckentlastet und ohne größere Feinanteilverluste. Der Vorbehälter mit Steigschnecke übernimmt anschließend die Dosierung des verarbeiteten Materials für die Weiterverarbeitung oder den nachfolgenden Prozessschritt.
Alle Baugruppen sind strukturiert entlang der Containerlängsseite angeordnet, sodass Wartung und Zugänglichkeit gewährleistet sind. Die seitlichen Containeröffnungen erlauben freien Zugang zu Motoren, Antrieben, Aspiration, Injektor, Hammermühle und Dosierschnecke. Die gesamte elektrische Installation sowie der Schaltschrank befinden sich geschützt im Container und bilden eine eigenständige Einheit. Die gesamte Anschlussleistung beträgt etwa 70 kW.
Durch die kompakte Integration und die klare Prozessstruktur eignet sich die Anlage besonders für Betreiber, die flexible Aufbereitungsleistung benötigen oder ihre Produktionsinfrastruktur in modularer Form aufbauen möchten. Der Container lässt sich schnell versetzen, hat definierte Abmessungen von etwa 12,2 m × 2,44 m × 2,90 m und bringt ein Gewicht von rund 14 Tonnen auf die Waage. Damit ist er transportfähig und kann ohne umfangreiche bauliche Maßnahmen sofort am Einsatzort genutzt werden.
Diese Anlage zeigt, dass eine komplette Mahl- und Dosiertechnik auf begrenztem Raum technisch sauber umgesetzt werden kann. Sie bietet eine kompakte, robuste und mobile Lösung für die Aufbereitung von Biomasse und anderen schüttfähigen Rohstoffen, und sie erweitert die Einsatzmöglichkeiten überall dort, wo flexible oder temporäre Produktionsbedingungen gefragt sind.


















