STORY – Hammermühle

Wie die Scherer-Hammermühle entstand – Kompakt, servicefreundlich und mit intelligenter Drehrichtungssteuerung

Die Entwicklung der Scherer-Hammermühle begann mit einer grundlegenden Frage:
Warum müssen Hammermühlen so unpraktisch sein, wenn es um Service, Platzbedarf und Verschleiß geht?

Viele Anlagenbetreiber arbeiten in engen Räumen, in Containeranlagen oder in Hallen mit begrenzter Bewegungsfreiheit. Klassische Hammermühlen mit Schwenktüren machten dies unnötig kompliziert – und genau dieses Problem war der Ausgangspunkt für eine neue Konstruktion.

 

Schwenktüren: Das unterschätzte Platzproblem klassischer Mühlen

Herkömmliche Mühlen haben meist Schwenktüren. Das klingt praktisch, ist aber in der Realität ein erhebliches Hindernis:

  • Die Tür benötigt seitlich zusätzlichen Platz, um überhaupt öffnen zu können.
  • Die geöffnete Tür steht im Weg und blockiert die Arbeitsfläche.
  • Servicearbeiten wie Siebwechsel oder Inspektionen werden unnötig erschwert.

Für kompakte Anlagen war das schlicht nicht akzeptabel.

 

Die Lösung: Ausschwenkbare Schiebetüren – volle Zugänglichkeit ohne zusätzlichen Platzbedarf

Die Scherer-Hammermühle setzt auf Schiebetüren, die beim Öffnen keinen zusätzlichen Raum beanspruchen.
Vorteile:

  • ideal bei engen Platzverhältnissen
  • kein Türflügel, der den Arbeitsbereich blockiert
  • vollständiger Zugriff auf Rotor, Siebträger und Innenraum
  • optimal für Containerinstallationen und Reihenaufstellungen

Service wird nicht nur einfacher – er wird endlich ergonomisch.

 

Extrem schneller Siebwechsel dank Schnellverschlusstechnik

Viele Marktgeräte nutzen fest verschweißte Siebträger, was Umbauten verlangsamt.
Die Scherer-Hammermühle vermeidet das bewusst:

  • Siebträger und Siebe sind getrennt
  • Schnellspannhebel ermöglichen ein Umrüsten in wenigen Minuten
  • verschiedene Siebweiten (3–10 mm und mehr) können schnell gewechselt werden
  • keine festgegammelten Schrauben, kein Spezialwerkzeug

Damit ist die Mühle ideal für Betriebe mit wechselnden Rohstoffen oder Qualitätsanforderungen.

 

Der Rotor – robust, günstig und aus Normteilen aufgebaut

Anstelle eines kostspieligen Spezialrotors wurde ein bewusst modularer Normteilrotor entwickelt:

  • robust
  • einfach zu warten
  • günstige Ersatzteile
  • hohe Verfügbarkeit
  • geringe Verschleißkosten

Das senkt die Betriebskosten deutlich und vereinfacht Wartungen erheblich.

 

Intelligente Drehrichtungssteuerung – verdoppelte Schlägelstandzeit ohne Mehrarbeit

Ein besonderes Merkmal der Scherer-Hammermühle ist die verstellbare Einlaufklappe mit mechanischem Stellungsanzeiger.
Sie erfüllt zwei Funktionen:

  1. Die Klappenstellung ist außen sofort sichtbar.
    → Der Bediener erkennt auf einen Blick die aktive Betriebsposition.
  2. Die Steuerung erkennt die Klappenstellung automatisch.
    → Die Mühle kann wahlweise links- oder rechtsherum betrieben werden.

Warum ist das wichtig?

Schlägel nutzen sich auf der aktiven Schlagkante ab.
Bei klassischen Mühlen muss man:

  • die Mühle stoppen
  • Schlägel ausbauen
  • umdrehen
  • wieder einbauen

… um die zweite Schlagkante zu nutzen.

Bei der Scherer-Hammermühle entfällt dieser gesamte Arbeitsgang:

  • Drehrichtung ändern
  • neue Schlagkante wird automatisch genutzt
  • ein kompletter Wartungseinsatz wird eingespart
  • die Standzeit der Schlägel verlängert sich deutlich

Das bedeutet:

  • weniger Stillstand
  • weniger Arbeitszeit
  • höhere Prozessstabilität
  • reduzierte Kosten

Diese Funktion ist einer der größten Praxisvorteile der gesamten Konstruktion.

 

Ergebnis

Die Scherer-Hammermühle kombiniert:

  • maximale Zugänglichkeit durch Schiebetüren
  • extrem schnelle Siebwechsel
  • niedrige Verschleiß- und Ersatzteilkosten
  • intelligente Drehrichtungssteuerung zur Schlägelstandzeitverlängerung
  • kompakte Bauform für jede Anlagenumgebung
  • hohe Robustheit durch Normteilkonstruktion

Es ist eine Mühle, die aus der Praxis heraus entwickelt wurde – und für die Praxis optimiert ist.